Die Psychotherapeutin und bedeutendste Familientherapeutin Virginia Satir hat die Basis einer wertschätzenden Beziehung zu anderen und zu sich selbst in fünf eigentlich recht einfache und doch so wirksame Sätze gefasst. Es lohnt sich, wenn wir uns diese Sätze ab und zu durchlesen und über sie nachdenken, dabei auf uns schauen und überlegen, inwieweit wir diese „Fünf Freiheiten“ von Virginia Satir bereits leben oder noch umsetzen könnten:
- Die Freiheit zu sehen und zu hören, was im Moment wirklich da ist, anstatt das, was sein sollte, gewesen ist oder erst sein wird.
- Die Freiheit, das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke und nicht das, was von mir erwartet wird.
- Die Freiheit, zu meinen Gefühlen zu stehen und nicht etwas anderes vorzutäuschen.
- Die Freiheit, um das zu bitten, was ich brauche, anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.
- Die Freiheit, in eigener Verantwortung Risiken einzugehen anstatt immer nur auf „Nummer sicher zu gehen“ und nichts Neues zu wagen.
Möchten Sie nach diesen Freiheiten leben, doch es ist Ihnen momentan einfach nicht möglich? Befinden Sie sich in Lebensumständen, die sie daran hindern, das auszuleben, was Ihnen guttun würde? Dann schauen Sie doch einmal genauer hin – in welchen Situationen fällt es Ihnen besonders schwer, klar zu sagen, was Sie brauchen, welchen Menschen gegenüber können Sie nicht Ihre wahren Gefühle zeigen? Und warum trauen Sie sich nicht, ein bestimmtes Risiko einzugehen, obwohl Sie es sich eigentlich von ganzem Herzen wünschen?