Eigentlich wissen Sie, was der nächste Schritt wäre, um Ihren Wunsch zu verwirklichen, Ihrem Ziel etwas näher zu kommen, erfolgreich zu werden – doch anstatt ihn zu gehen, finden Sie etliche Gründe, warum es nicht funktionieren könnte: „Das klappt ja eh nicht, dafür bin ich gar nicht gut genug. Und wenn doch, würde ich mich wahrscheinlich damit überfordert fühlen.“

Solche oder so ähnliche Gedanken kennen Sie? Und Sie fragen sich, warum Sie sich selbst so ausbremsen, anstatt mal in die Gänge zu kommen? Angst zu scheitern? Könnte naheliegen.

Mein Gedanken-Angebot der Woche: Ist es vielleicht das Gegenteil – haben Sie eventuell Angst vor Erfolg?

Wenn Erfolg zum Problem wird

Hintergrund könnte sein: Ihr Platz im Familiensystem war und ist nicht auf der Pole-Position. Sie sind das Familienmitglied, welches Umwege macht, keinen geraden Karriereweg entlangläuft, bei dem nicht alles mit „Eins plus Sternchen“ als Ergebnis hat, Erfolg haben die anderen. Sie hatten viele Chancen und großes Potential, haben aber bevor Sie hätten durchstarten können, die Abbiegung genommen? Sie sind eher das schwarze Schaf der Familie, eventuell sogar „Problemkind“ gewesen? Oder Ihre Eltern empfinden eine akademische Ausbildung als überflüssig, könnten sich unter einer „Head of XY“-Jobbezeichnung so gar nichts vorstellen?

Sie sind bist im Freundeskreis eher die, die klatscht, statt die, die sich auch mal beklatschen lässt? Auf Sie ist einfach Verlass, Sie freuen sich immer mit, sind schön bescheiden und beanspruchen nicht zuviel Raum für sich? Andere zu bestärken fällt Ihnen leichter, als an Ihrem eigenen Selbstwertgefühl zu arbeiten?

Wenn Sie sich in einigen Punkten und vor allem in dem beschriebenen Zustand wieder erkennen, dann helfen Ihnen vielleicht folgende Fragen, deren Antworten Sie in Ihrem Schreibbuch notieren können:

(Sollten Sie noch kein Schreibbuch haben, dann legen Sie sich für Ihre ganz persönlichen Fragen und Notizen doch eins an – Schreiben verstärkt den Prozess der Reflexion, der Stärkung und des Sortierens. Mit oder ohne Linie, DinA4 oder A5 – was auch immer Ihnen gefällt!)

Gedankennotiz:

  • Was glauben Sie, was hindert Sie daran, für sich selbst loszugehen, das Wort „Erfolg“ für sich zu beanspruchen?
  • Hat Ihr Platz im Familiensystem eine Funktion für jemanden – für Ihre Mutter, die sich kümmern möchte, Ihren Vater, der das Patriarchat lebt, Ihren Bruder/Ihre Schwester, die den Platz „Erfolg“ schon belegt haben?
  • Was würde passieren, wenn Sie diesen Platz verlassen, wenn Sie Erfolg hätten? Bei den anderen, bei Ihnen?
  • Wenn andere enttäuscht von Ihnen sind/sauer auf Sie sind/Sie als unbequem empfinden – was bedeutet das für Sie?
  • Wie fühlt sich der Gedanke an, lieber andere als sich selbst zu enttäuschen?

Vielleicht hilft Ihnen schon die Reflexion über diese Fragen weiter, vielleicht möchten Sie einen intensiveren Blick auf Ihre Prägung und Sozialisation werfen, um solche Blockaden aufzulösen. Melden Sie sich gern zu einem kostenfreien Vorgespräch bei mir – und wir besprechen, welcher Weg für Sie am hilfreichsten ist.

 

Foto: @Karolina Grabowska (via Pexels.com)

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