„Jeden Morgen mit den Hunden in den Freilauf? Die Ruhe hätte ich nicht“ – das hätte ich vor ein paar Jahren meinem heutigen Ich geantwortet und mir höchstwahrscheinlich dabei gedacht „ICH habe für SO ETWAS nun wirklich keine Zeit.“ Ob ich heute mehr Zeit habe? Sicher nicht. Selbstständig, mit Familie, zwei Hunden und zwei Katzen könnte der Tag heute immer noch gern 20 Stunden haben – und das würde oft nicht reichen, um alles zu schaffen, was der Alltag so hergibt.
Was heute anders ist? Ich achte aktiv auf meine persönliche Stressprävention. Je bewegter die Zeiten sind, umso mehr passe ich auf mich auf. Denn gerade in stressigen Phasen neigen wir dazu, die Dinge, die uns den Energietank auffüllen aufgrund von zuviel Arbeit, Stress, Zeitmangel zu streichen.
Erst gehen wir zum Beispiel nicht mehr regelmäßig joggen, weil wir zu spät ins Bett gekommen sind und morgens nicht gut hochkommen. Dann fangen wir an, unser Mittagessen vor dem Rechner einzunehmen – Kaffee trinken und aus dem Fenster gucken? Undenkbar. Dann ertappen wir uns eventuell immer öfter dabei, wie wir andere, die das alles noch für sich tun, bewerten – „DIE Zeit möchte ich mal haben“.
Und dann, nach einer Weile, lässt ganz schleichend die Kraft nach.
Das Erledigen der ToDos wird immer zäher, für die Dinge, die unseren Akku aufladen könnten, haben wir erst recht keine Motivation mehr. Die Erschöpfung nimmt ihren Lauf.
Was wir tun können, um da gar nicht erst rein zu geraten? Achtsamkeit. Ein viel benutztes, etwas abgenudeltes Wort – doch es ist wirklich enorm wichtig, was dahinter steckt. Achten Sie auf Ihre eigenen Gedanken – „Dafür habe ich keine Ruhe / DIE Zeit hätte ich gern / Wenn ich mal wieder mehr Kraft habe, dann würde ich gern …“ – solche und ähnliche Sätze kommen Ihnen bekannt vor?
Und dann fragen Sie sich: [ss_click_to_tweet tweet=“Haben Sie einige Dinge, die sie gern mal gemacht haben, die Ihnen Freude bereitet haben, schon lange aus Ihrem Terminkalender gestrichen?“ content=“Haben Sie einige Dinge, die sie gern mal gemacht haben, die Ihnen Freude bereitet haben, schon lange aus Ihrem Terminkalender gestrichen?“ style=“6″ link=“1″ via=“1″] Und dann horchen Sie mal in sich hinein: Wo befindet sich Ihr Akkustand? Wieviel Kraft haben Sie noch?
Nehmen Sie die schönen Dinge, die, die auf den ersten Blick betrachtet kein Ziel verfolgen und kein offensichtliches Ergebnis mit sich bringen, nehmen sie die ernst. Räumen Sie ihnen eine Platz ein, der genauso ein Gewicht bekommt wie die Arbeit, die Arzttermine, die Rechnungen, die ganze verflixte ToDo-Liste – das ist einer der Wege, um Ihren persönlichen Akkustand wieder aufzufüllen.