Selbstbewusstsein – Sie können es trainieren!
„Wie trete ich auf, was denkt der über mich, hoffentlich bekommt die nicht mit, dass ich gar nicht soviel auf dem Kasten habe, wie der Job es verlangt!“
„Warum hat meine Freundin nicht auf meine WhatsApp geantwortet, warum bin ich in einigen Situationen so unsicher und lasse mir so schnell die Butter vom Brot nehmen?“
Mangelndes Selbstbewusstsein hat viele Facetten – es begegnet uns privat und beruflich in verschiedenen Formen und Intensitäten – und hat immer diegleichen unangenehmen Begleiter: niedriges Selbstvertrauen bis zu einem niedrigen Selbstwertgefühl. Wir bleiben unter unseren Möglichkeiten und erkennen häufig unsere Fähigkeiten nicht im vollen Umfang. Mit uns selbst sind wir kritischer als mit jedem anderen Menschen und haben zum Beispiel Probleme, Entscheidungen zu treffen und für uns einzustehen.
Wenn auch Sie das Gefühl haben, eine Portion Selbstbewusstsein mehr könnte Ihnen gut tun, dann sind folgende Tipps für Sie!
20 Tipps, wie Sie Ihr Selbstbewusstsein nach und nach stärken!
1. Positive Selbstgespräche führen: Der Ton, den Sie in Ihren Gedanken anschlagen, hat einen großen Einfluss auf Ihr Selbstbewusstsein. Der erste Schritt ist, dass Sie sich bewusst machen, wie Sie mit sich selbst reden – „Stell Dich nicht so an“, „Du bist so ein Dussel“ – so oder so ähnlich, das kommt Ihnen bekannt vor? Und was meinen Sie – würden Sie so auch mit einer Freundin oder einem Freund reden? Sprechen Sie freundlich mit sich selbst.
2. Ziele setzen und verfolgen: Setzen Sie sich SMARTE Ziele und feiern Sie jeden Schritt in Richtung ihrer Erreichung. Egal wie klein der Fortschritt ist – zelebrieren Sie ihn! Beides stärkt das Gefühl der Selbstwirksamkeit und des Selbstvertrauens.
3. Eine Dankbarkeitsliste führen: Schreiben Sie täglich 3 Dinge auf, für die Sie dankbar sind oder die Sie an diesem Tag als schön empfunden haben. Solche Notizen fördern eine positive Lebenseinstellung und helfen, den Fokus auf das Gute in Ihrem Leben zu legen.
4. Körperliche Betätigung: Regelmäßige Bewegung ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für den Geist. Sport setzt Endorphine frei, die die Stimmung verbessern und das Selbstbewusstsein steigern. Körper und Geist sind nicht zu trennen – Ihr Körpergefühl spielt eine große Rolle für Ihr Selbstbewusstsein.
Sie müssen keinen Marathon laufen. Suchen Sie etwas aus, was Ihnen sportlich entspricht. Schach ist allerdings nicht gemeint. 🙂
5. Neue Fähigkeiten erlernen: Ob ein neues Hobby oder eine berufliche Fähigkeit, das Erlernen neuer Dinge erhöht Ihr Selbstvertrauen und Ihre Selbstwahrnehmung. Es muss ja nicht gleich einhändiges Häkeln sein – suchen Sie sich keine unerreichbaren Ziele sondern Dinge, die Ihnen auch durch Fortschritt Freude machen.
6. Positive Beziehungen pflegen: Kennen Sie diese Treffen, aus denen Sie müde und ausgelaugt rausgehen? Es ist nichts vorgefallen – und trotzdem fühlen Sie sich erschöpft? Oder die Treffen mit Menschen, die eine Dynamik haben, die Ihnen nicht gut tut? Zu lahm oder zu aggressiv? Sortieren Sie Menschen aus, die einen negativen Einfluss auf Sie haben – umgeben Sie sich mit Menschen, die Sie unterstützen und positiv beeinflussen. Gute Beziehungen sind eine Quelle der Stärke und des Selbstvertrauens.
7. Selbstfürsorge praktizieren: Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst. Entspannende Aktivitäten wie Lesen, ein warmes Bad oder Meditation können das Selbstbewusstsein fördern. Mit den entspannenden Aktivitäten ist es allerdings so eine Sache – es gilt nicht alles für jeden. Und wenn es für Sie entspannender ist, eine Stunde lang einen Gummiball gegen eine Wand zu dreschen – dann gehen Sie eben Squash spielen, anstatt sich in die Badewanne zu legen.
8. Erfolge feiern: Erkennen Sie Ihre Erfolge an, egal wie klein sie sind. Und ganz wichtig: Seien Sie nicht so streng mit der Definition von Erfolg, das könnte kontraproduktiv wirken. Wenn Sie erst die CEO-Stelle oder eine Million auf dem Konto als Erfolg werten – und alle anderen Schritte davor nicht, dann wird es hakelig.
Schauen Sie mal wohlwollend in Ihren Lebenslauf mit all seinen Stationen: Sie haben Ihr Studium abgeschlossen? Check! Sie haben den Mut aufgebracht, sich intern zu bewerben und haben den Job bekommen? Check!
9. Achtsamkeit üben: Achtsamkeitsübungen helfen Ihnen, im Moment zu leben und Selbstzweifel zu reduzieren. „Puh, schon wieder Achtsamkeit?“ Wie das gehen soll mit der ollen Achtsamkeit, die auf jeder Frauenzeitschrift gleich neben dem Diätrezept steht? Befreien Sie die Achtsamkeit von diesem Image und nehmen Sie sie wieder als das wahr, was sie wirklich ist: als sehr wertvoll. Auf sich zu achten, die eigenen Gefühle zu beachten und die Gedanken dazu wahrzunehmen, ist der erste Schritt raus aus der Selbstbeurteilung – hin zum Selbstbewusstsein.
10. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Manchmal kann es hilfreich sein, sich an einen Coach oder Therapeuten zu wenden, um an Ihrem Selbstbewusstsein zu arbeiten. Denn manchmal hilft der Zuspruch von Kollegen, Freunden oder Familie einfach nicht – und man kann seine tief sitzenden, negativen Glaubenssätze mitunter nicht alleine lösen. Coaching für mehr Selbstbewusstsein kann Sie dabei nachhaltig unterstützen.
Selbstbewusstsein kann man auf vielfältige Weise stärken
11. Ihre Erfolge visualisieren: Nutzen Sie die Kraft der Visualisierung, um sich Ihre Erfolge vorzustellen. Dies kann in Form von Vision-Boards oder durch mentale Übungen geschehen. Visualisieren Sie, wie Sie Ihre Ziele erreichen, und zwar nicht nur Larifari, mal kurz dran gedacht – sondern gehen Sie mit allen Sinnen rein in das Bild, welches Sie sich wünschen: Was nehmen Sie wahr, was riechen Sie, was sehen und schmecken Sie, was fühlen Sie? Versuchen Sie sich den Moment des Erfolgs mit allen Details vorzustellen – und Ihr Unterbewusstsein wird auf diesem Wege Ihr Selbstbewusstsein stärken.
12. Lernen, Nein zu sagen: Das Setzen von Grenzen ist entscheidend für Selbstrespekt und Selbstbewusstsein. Lernen Sie, ohne Schuldgefühle Nein zu sagen, wenn etwas nicht Ihren Interessen oder Werten entspricht. Sich auf diesem Wege selbst ernst zu nehmen, zu respektieren und für sich einzustehen, ist einer der Bausteine für ein gutes Selbstbewusstsein.
13. Ihre Leistungen reflektieren: Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit, um über Ihre Erfolge und Lernmomente nachzudenken, das hilft Ihnen, Ihre Stärken zu erkennen und aus Fehlern zu lernen. Aber bitte auch hier: wohlwollend. Es geht nicht darum, dass Sie sich in der Luft zerreissen, falls Ihnen ein Fehler unterlaufen ist. Gestehen Sie sich selbst – so wie Sie es vermutlich mit allen anderen Menschen ebenfalls tun – eine Entwicklung zu.
14. Inspirierende Literatur lesen: Lesen Sie Bücher oder Artikel, die sich mit Selbstbewusstsein und Persönlichkeitsentwicklung beschäftigen. Häufig öffnen sich dadurch neue Perspektiven, die Ihr Selbstbewusstsein stärken. Je nachdem, was Ihr Fachbereich ist, gibt es unterschiedliche Bücher mit inspirierenden Methoden und auch aus Biografien können Sie viel für sich mitnehmen.
15. Sich selbst vergeben: Niemand ist perfekt. Erlernen Sie die Kunst der Selbstvergebung für Ihre Fehler und Schwächen. Ein gesundes Selbstbild und Selbstbewusstsein kann nur wachsen, wenn Sie nicht zu hart mit sich ins Gericht gehen. Sie haben einen Fehler gemacht, sich entschuldigt – grämen sich aber immer noch? Lassen Sie los! Es ist passiert – Sie können das weder ändern noch in Zukunft alles verhindern, dann müssten Sie sich in Watte eingewickelt in einen Schrank stellen. Sobald wir aktiv am Leben teilnehmen als die Menschen, die wir sind, unterlaufen uns auch mal Fehler. Und: Es ist nicht wichtig, dass Sie möglichst keine Fehler machen – es ist wichtig, wie Sie mit ihnen umgehen.
16. Herausforderungen annehmen: Stellen Sie sich regelmäßig neuen Herausforderungen. Das Überwinden von Hindernissen stärkt das Selbstbewusstsein und zeigt Ihnen, wozu Sie fähig sind. Der Job in der Agentur ist eigentlich eine Nummer zu groß für Sie? Da fehlt ja noch diese oder jene Qualifikation? Aber Sie wollen ihn unbedingt? Na dann – go for it! Schaffen Sie sich drauf, was noch fehlt, bewerben Sie sich, versuchen Sie es trotzdem! Die Präsentation steht Ihnen bevor? Ran da! Mut ist nicht die Abwesenheit von Angst. Mut ist, trotz der Angst etwas zu tun. Und was glauben Sie, wie gut Sie sich fühlen werden, wenn Sie es geschafft haben? Wachstum geschieht außerhalb der Komfortzone!
17. Ein Selbstbewusstseins-Tagebuch führen: Halten Sie Ihre Gedanken und Gefühle in einem Tagebuch fest. Dies hilft Ihnen, Ihre Fortschritte zu verfolgen und Selbstbewusstsein bewusst zu entwickeln. Schreiben hat nachweislich eine therapeutische und stärkende Wirkung – versuchen Sie es doch mal!
18. Die eigene Körpersprache beobachten: Eine selbstsichere Körpersprache kann Ihr Selbstbewusstsein steigern. Achten Sie darauf, wie Sie sich präsentieren, und üben Sie eine offene und selbstbewusste Haltung. Rücken rund und Schultern nach vorn, liegt Ihr Kopf schief, kneten Sie Ihre Hände und sprechen Sie leiser und höher als sonst? Achten Sie mal drauf! Und wenn es Ihnen auffällt – verändern Sie diese Punkte ganz bewusst – Schultern nach hinten, Rücken gerade, Kopf gerade, fester Blick und klare Stimme – Sie werden sich wundern, wie anders Sie sich plötzlich fühlen.
19. Sich selbst Herausforderungen setzen: Stellen Sie sich selbst kleine, erreichbare Herausforderungen, um Ihr Selbstvertrauen zu steigern. Diese können beruflicher oder persönlicher Natur sein. 30 Minuten joggen, morgens Ingwersaft trinken, 10000 Schritte pro Tag, jeden Tag jemandem etwas Nettes sagen? Das siind nur Beispiele – überlegen Sie sich Ihre eigenen kleinen Challenges!
20. Hilfe annehmen: Zögern Sie nicht, Unterstützung von Freunden, Familie oder Fachleuten anzunehmen, wenn Sie vor Herausforderungen stehen. Es ist ein Zeichen von Stärke und gibt Ihnen das Bewusstsein, dass Sie nicht alles allein bewältigen müssen. Und Sie werden sich vielleicht wundern, wie gern Ihnen Menschen einen Gefallen tun, die Ihnen nahe stehen. Verbundenheit ist eine große Kraft, die das Selbstbewusstsein und das Selbstwertgefühl stärkt.
Das Stärken Ihres Selbstbewusstseins ist ein fortlaufender Prozess. Indem Sie diese zwanzig Tipps in Ihren Alltag integrieren, können Sie Ihr Selbstbewusstsein Schritt für Schritt steigern. Erinnern Sie sich daran, dass jeder Mensch einzigartig ist und es wichtig ist, Methoden zu finden, die für Sie persönlich am besten funktionieren. Wie mit allen Methoden gilt auch hier: „Try and error“ – wenn etwas für Sie gar nicht passt, dann lassen Sie es weg. Aber vielleicht geben Sie jedem der zwanzig Punkte erst einmal eine Chance.
Beginnen Sie heute damit, Ihr Selbstbewusstsein zu stärken und beobachten Sie, wie sich Ihr Leben positiv verändert.
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